Die Ausgangslage
Mit einem umfangreichen Portfolio bietet der IT-Dienstleister awinta GmbH vielfältige Komplettlösungen für Apotheken und Apothekenkooperationen, angefangen von vor Ort installierten Warenwirtschaftssystemen bis hin zu Onlineshops im awinta-Rechenzentrum und einer Verzahnung beider Bereiche. Zum Kundenstamm von awinta zählen rund 7.000 Apotheken und damit ist das Unternehmen Marktführer in Deutschland.
Das größte Rechenzentrum betreibt awinta in Frankfurt am Main und damit in räumlicher Nähe zum Internet-Knoten DE-CIX, um Kunden eine schnelle Verbindung ins Internet bieten zu können. Über die Onlineshop-Infrastruktur, die von einer mittleren dreistelligen Zahl von Apotheken genutzt wird, wickelt awinta aktuell eine zweistellige Millionenzahl von Bestelltransaktionen im Jahr ab. Die Besucherzahl der Shops bewegt sich im dreistelligen Millionenbereich pro Jahr.
Die Herausforderung
Viele Onlineshops von Apotheken erhielten im Februar 2016 ein Erpresserschreiben der Hacker-Gruppe Gladius. „Vermutlich haben Sie schon festgestellt, dass wir die Infrastruktur ihres Onlineshops angegriffen haben“, schrieben die Hacker. „Sie haben 72 Stunden Zeit, um eine Nicht-Angriffs-Gebühr von 1.500 Euro zu zahlen. Ansonsten werden die Angriffe ausgeweitet.“ Ebenso wie Mitbewerber, waren auch mehrere Apotheken-Onlineshops im awinta-Rechenzentrum von dieser DDoS-Angriffswelle betroffen. „Dabei blieb es jedoch nicht“, berichtet Christian Netzer, Leiter Netzwerk- und Systemadministration am awinta-Standort Mannheim. „In den folgenden Wochen hatten wir es mit insgesamt zehn Angriffswellen zu tun, die dazu führten, dass stundenweise nicht nur die betroffenen Onlineshops, sondern zeitweise auch das gesamte Rechenzentrum lahmgelegt waren.“
Damals verfügte das awinta-Rechenzentrum nur über einen DDoS-Basisschutz. Dazu wurde ein Verfahren namens Black Holing eingesetzt, auch als Null Routing bekannt. Dabei wird der gesamte Datenverkehr zur IP-Adresse, auf die der DDoS-Angriff zielt, „in ein schwarzes Loch geleitet“. Das Problem mit diesem Ansatz: Er kann nicht zwischen „gutem“ und „bösartigen“ Traffic unterscheiden und führt damit den DDoS Angriff zum Erfolg. Um DDoS-Angriffe gegen einzelne Onlineshops gezielt abwehren und gleichzeitig das gesamte Rechenzentrum wirksam abschirmen zu können, suchte awinta eine verbesserte Lösung.
Die Lösungen